Lehrer |
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Buddha Shakyamuni |
Gega Lama wurde 1931, im Metall-Schaf-Jahr, im sechzehnten 60 Jahres Zyklus des Tibetischen Kalenders in einer kleinen Stadt in Rinchen Lings, im höheren Distrikt von Lingjay Singcheen geboren. Im Alter von acht Jahren studierte er zuerst tibetische Kalligrafie bei Lama Dröntsay. Mit elf Jahren trat er in das Kloster Chökor Namgyal Ling in Tshabtsha ein, wo er die buddhistische Lehre , sowie Tanz, Malerei und Musik studierte. Den ersten Unterricht in der Malerei erhielt Gega Lama, als er sechzehn war: obwohl er sofort und intensiv zu diesem Medium hingezogen wurde, wechselte er von seinem ersten Lehrer, dem Künstler Chökyong zu Tanglha Tsewang, ein Künstler, der von Tai Situpa Pema Wangchok Gyalpo (11.Situpa, 1886 – 1952) sehr angesehen war. Die Bilder von Tanglha Tsewang hätten auch ohne Segen für die Meditation benutzt werden können.
Gega Lama studierte Zeichnung, Proportionen und Maltechnik, und nahm alle persönlichen Anweisungen seines Lehrers auf. Mit 22 Jahren war er fähig, als eigenständiger Künstler zu arbeiten. Seine erste Arbeit waren 1000 Buddhas, die er zum Wohl seiner verstorbenen Mutter malte.
1956 sah Jamgon Payma Drimay (ein angesehener Lehrer in dem Gebiet) die aufkommende Unterdrückung und Verfolgung derer, die nicht nach Indien fliehen würden, durch die kommunistischen Kräfte voraus. Gega Lama versteckte sich und als er 1959 nach Indien ging, war er gezwungen, seine Bilder, Zeichnungen und Malereien, und Bücher zurückzulassen. Zu dieser Zeit war er sich nicht darüber im Klaren, ob es überhaupt eine Notwendigkeit für diese Tradition (die Karma Gadri Tradition) in Indien geben würde. Doch die Buddhistische Lehre verbreitete sich in den Ländern der ganzen Welt und dieses zeigte ihm, die fortbestehende Notwendigkeit für die künstlerische Lehre. So ließ er nach den nötigen Werkzeugen und grafischen Darstellungen suchen.
Durch die Freundlichkeit Tanglha Tsewangs, ihm die Lehren über Linienraster und Proportionen in der Zeichnung und über die Technik der Malerei sowohl in mündlichen als auch in praktischen Anweisungen zu vermitteln, übertraf er seinen früheren Lehrer Chökyong. Gega Lama malte Bilder in unterschiedlichen Größen für sich selbst und andere.
1956 studierte Gega Lama mit dem Kunsthandwerker Damchö und lernte die Kunst des Bronzegießens. Er arbeitete sowohl in Metall als auch an den Malereien, gab aber den Bedenken seiner Verwandten nach, die das Arbeiten mit Hammer und Zange als einen sehr niedrigen Berufsstand ansahen. In dieser Zeit baten mehrere Menschen Gega Lama um Unterweisungen in der Zeichnung.
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Diamantgeist |
Guru Rinpoche |
Tibetanische Nationalheld Gesar |
Im Mai 1978 gab ihm der 16. Karmapa Rangjung Rigpe Dorje (1924 - 1981) den Auftrag, die Lehren durch die Fortführung der Tradition der Karma Gardri Schule zu unterstützen. In Übereinstimmung mit diesem Wunsch, den Lehren und den Wesen zu nutzen, lehrte Gega Lama wo immer Lernbegierige sich zusammentaten. Er verbrachte sein Leben mit dem Herstellen der Repräsentationen von Körper, Rede und Geist des Buddha.
1979 begann er mit der Zusammenstellung seines umfassenden Lehrwerkes: Principles of Tibetan Art. 1981 wurde das Manuskript in die englische Sprache übersetzt und wurde jeweils zweisprachig in tibetisch/englisch und in tibetisch/französisch herausgegeben. Es enthält 448 Seiten, 212 Illustrationen und Diagramme in schwarz-weiss und ist seit einiger Zeit vergriffen. Gega Lama ist 1996 gestorben.